Schuldbekenntnis und Bußgebet am Beginn des Gottesdienstes
Vorspruch:
Wenn wir jetzt unsere Schuld bekennen tun wir das nicht nur für uns, sondern stellvertretend für die ganze Gemeinschaft, in die Gott uns gestellt hat.
Wir beten für alle Menschen, ob sie Christen sind, oder nicht.
Nicht jede Sünde von uns hat dieselbe Sünde begangen, aber wie wir das Gute teilen, so tragen wir auch gemeinsam das Schlechte vor Gott.
Wir erwarten und glauben, dass Gott uns gnädig ist, weil Jesus für uns eintritt.
Er wird auch seine zeitlichen Strafen wieder abwenden, wenn seine Kinder beten.
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„Lasst uns beten!
Gott des Himmels und der Erde,wir glauben, dass Du tatsächlich die Menschen siehst;
Wir glauen, dass Du Deine wunderbare Welt regierst und alles Glück und Unglück von Dir kommt.
Ohne Dich fällt kein Haar von unserem Kopf.Ohne Dich können wir nichts tun.
Du bist unser Licht und unsere Rettung.
Wir wissen, dass Du uns durch Jesus mit väterlichen Augen der Liebe ansiehst – auch wenn wir gesündigt haben.
Wir glauben auch, dass Du diese Corona-Seuche verhängen oder begrenzen oder beenden kannst, wie es Dir gefällt.
Dein Wille regiert über alles, auch über uns.
Du bist der, der vor der „Seuche behütet, die am Mittag schleicht und die Verderben über uns bringt“(Psalm 91)
Von Dir zuallererst erwarten wir unsere Hilfe und Rettung.
Wir wissen nicht ob diese Seuche eine besondere zeitliche Strafe ist, wie Du sie schon oft über Menschen gebracht hast.
Wenn das aber so ist, dann bitten wir Dich umso mehr um Vergebung für das, womit wir Dich betrübt und erzürnt haben.
Wir treten für unser ganzes Volk vor Dir ein, für unsere Stadt und für uns selber:
Herr, wir haben Dich in unserem Alltag oft vergessen. Wir haben mit der Illusion gelebt, alles selber in der Hand zu haben.
Statt Dein Reich an die erste Stelle zu setzen, haben wir unser eigenes Wohl gesucht und unsere eigenen Verletzheiten gepflegt.
Statt auf Dich haben wir auf uns selber geschaut.Wir sind Teil einer Gesellschaft, die Arbeit und Leistung; Wohlstand und Spaß anbetet.
Auch uns war die Freizeit, das Vergnügen oder unsere Arbeit wichtiger, als die Zeit mit Dir und die Hingabe an Deine Menschen.
Wir uns zu wenig den Menschen zugewandt, die Du uns anvertraut hast und statt dessen waren wir mit vergänglichen Dingen beschäftigt.
Wir haben als Einzelne und als Volk Deine Gebote immer wieder mißachtet.
Bei uns sind Kinder nicht geboren worden, die Du geschaffen hast; Eltern wurden vernachlässigt;
Ehen wurden beschädigt durch schlechte Filme und Gedanken; Geld und Eigentum wurden missbraucht.
Wir haben Deine Liebe und Güte sehr schlecht oder entstellt weiter gegeben.
Oft haben wir unsere Gesundheit und das Gute in unserem Leben ganz selbstverständlich genommen, statt Dir zu danken.
Wir haben oft geschwiegen, wo wir Dein Wirken und Deinen Segen hätten vor den Menschen bekennen können.
Wir waren feige und kleinlaut, wo wir Dich verkünden sollten.
Wir haben gegen Dich gesündigt mit Gedanken, Worten und Werken.
Zeige uns durch Deinen Geist, wo das in unserem Leben konkret passiert ist!
Wir hören auf Dich in der Stille.
...
Heiliger Geist, Du deckst die Sünde auf. Das tut uns alles herzlich leid und wir bereuen es sehr.
Wir hoffen und vertrauen auf Dein Erbarmen.
Um des stellvertretenden Sterbens Deines Sohnes willen, mögest Du uns wieder gnädig sein!
Um Jesu willen vergib uns bitte unsere Sünde!Darum bitten wir Dich - für uns und für die ganze Stadt Jena, für alle Menschen.
Vergib ihnen die Sünde und öffne ihnen die Augen für Dich!
Erhalte sie durch diese Seuche hindurch!
Denn Dir Jesus Christus ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden!
Amen
Kyrie eleison
Gnadenzuspruch:
„Der Herr hat sich unser erbarmt und unsere Sünde vergeben.Er spricht:
„Wenn Deine Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden!
Fürchte Dich nicht, Du bist mein. Der Bund meines Friedens mit Dir wird nicht hinfallen!“
So spricht der Herr, Dein Erbarmer.